Ein grosser Teil meiner Daten lagert derzeit auf einer „grösseren“ NAS im Rack. Soweit ist auch alles toll. Was mir dabei jedoch Bauchschmerzen bereitet ist die Tatsache, dass meine Daten die darauf sind lediglich noch auf eine zweite USB Festplatte in demselben Rack gesichert werden. Wenn nun z.B. das Rack abfackelt sind alle Daten weg. Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Als erster Gedanke kam mir die Idee einen Raspberry Pi oder Banana Pi irgendwo hinzustellen, an diesen eine HDD und per LAN ins Netzwerk. Würde sicherlich auch funktionieren, jedoch nicht mit der Geschwindigkeit mit der ich das gerne möchte. Aus dem Grund habe ich mir die günstigste 3TB NAS gekauft die ich finden konnte. Die WD MyCloud für ca. 149Fr bei Digitec. (Die 3TB WD Red Festplatte kostet alleine schon 125Fr sprich die NAS kostet mich in diesem Fall doof gesagt gerademal 25Fr. Da kann nicht mehr viel schiefgehen 🙂 )
Es ist natürlich klar, dass man in der Preisklasse kein Profi Hochleistungs NAS erwarten kann welche irgendwelche Rekorde vollbringt. Für ein inkrementelles Backup reicht diese jedoch allemal. Die für ein Backup benötigte Zeit ist auch nur eine Nebensache.
Also das Teil im Digitec geholt und aufgesetzt. Interessanterweise war die interne HDD bereits formatiert und man konnte direkt loslegen. Im Web Gui habe ich mich jedoch nur kurz aufgehalten um den SSH Zugriff zu aktivieren. Dies ging ohne nennenswerte Probleme.
Was mich an dem Gerät direkt nach dem anmelden via SSH Positiv stimmt ist das darauf ein beinahe vollwertiges Debian Wheezy läuft. Zudem wird die Systempartition auch nicht bei jedem Restart restored. (Erinnern wir uns zurück, beim EX2 von Western Digital läuft weder Wheezy noch lassen sich Einstellungen sauber vornehmen da bei jedem Restart/Reboot die Systempartition von einem Image wiedergestellt wird). Zusatzpakete via apt-get installieren klappt auch halbwegs.
WDMyCloud:~# cat /etc/debian_version
7.1
Es ist sogar ein Dual Core CPU verbaut, *staunen*.
WDMyCloud:~# cat /proc/cpuinfo
Hardware : Comcerto 2000 EVM
Revision : 0001
Serial : 0000000000000000
Hardware:
Das Gehäuse ist nur „zusammengesteckt“ wie bei WD üblich. Das heisst mit einem Öffnunswerkzeug vorsichtig die Blende nach vorne hebeln.
Die Hardware besteht grösstenteils aus CPU, Ram, Ethernet Chip und galvanischer Ethernet Trennung.
Als HDD wird eine WD Red eingesetzt wie es sein soll.
Fazit:
Das Ding macht genau das was es soll. Ob es für den „Otto Normal Verbraucher“ auch geeignet ist kann ich leider nicht Beurteilen. Denn ich nutze das Ding eigentlich nur als Linux Ding welches ab und zu ein Backup von meinen Daten zieht. In einer „normalen“ Umgebung in der man wirklich auf dem Teil arbeitet oder Backups fährt würde ich das Gerät auf keinen Fall einsetzen. Grund dafür ist das nur eine einzige HDD verwendet ist. Wenn diese ausfällt sind die Daten weg.